Tankstellen & Treibstoffhandel
Tankstellenbetreiber sehen sich oftmals mit mehreren Sicherheitsproblemen konfrontiert:
Während der Öffnungszeiten kommt es zu Benzindiebstählen, Ladendiebstählen und Überfällen auf die Angestellten.
Zu Zeiten der Betriebsruhe sind dagegen Einbrüche an der Tagesordnung.
Für das Problem des Ladendiebstahls gibt es zahlreiche Warensicherungssysteme "von der Stange".
Für die Absicherung der anderen Risiken sind jedoch individuelle Lösungen notwendig, die jeweils optimal auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmt werden müssen. Dabei wird, auch um kostengünstige Lösungen zu finden, vermehrt auf den Einsatz von "Sicherheitsmodulen" zurückgegriffen, die idealerweise auch sinnvoll miteinander vernetzt werden können und sollten.
Mittelpunkt fast jeder Lösung ist eine Einbruchmeldeanlage, welche idealerweise die Außenhaut des Objektes überwacht, den Einbruchsversuch bereits VOR dem Eindringen eines Täters detektiert und an eine Notrufleitstelle weiterleitet. Spätestens jedoch, wenn ein Täter erfolgreich in das Objekt eingedrungen ist, muss dieser durch eine Fallensicherung bemerkt werden, wodurch wiederum ein Einbruchalarm ausgelöst wird.
Die Übertragung erfolgt über vorhandene Telefonleitungen (ISDN oder PSTN), GSM oder das Internet (TCP-IP). Eine Kombination mehrerer Datenwege ist möglich und ratsam.
Eine sehr sinnvolle Erweiterung der Einbruchmeldeanlage ist die Möglichkeit, durch Überfalltaste(n), versteckte Trittschiene(n) oder Funktaster einen stillen Alarm auszulösen. Für den Täter erfolgt die Auslösung unbemerkt, so dass der Überfallene sich nicht einer noch grösseren Gefahr aussetzen muss.
Die Notrufleitstelle beordert unverzüglich Polizeikräfte und ggf. zusätzlich eigene Interventionskräfte zum Objekt. Durch kurze Reaktionszeiten besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, Täter zu fassen. Für den Überfallenen besteht ab Auslösung des Alarmes Gewissheit, dass Hilfskräfte auf dem Weg sind.
Eine weitere Erweiterung des Sicherheitssystems stellt die Videoüberwachung in Verbindung mit einer Videofernübertragung dar.
Das System überwacht hauptsächlich den Bereich der Tanksäulen und der Verkaufsräumlichkeiten inklusive Kassenbereich. Zusätzlich können nicht einsehbare Bereiche videoüberwacht und vom Kassenbereich aus somit eingesehen werden. Das Tagesgeschehen wird permanent aufgezeichnet und kann bei besonderen Vorfällen analysiert werden.
Tankdiebstähle werden beweissicher dokumentiert. Vorfälle wie Ladendiebstahl oder Überfall werden zwangsläufig aufgezeichnet und können durch die Polizei zu Ermittlungen herangezogen werden.
Hier bietet sich auch die Verbindung mit der Gefahrenmeldeanlage an:
Zur Öffnungszeit wird im Falle eines Überfallalarms per Videofernübertragung das Geschehen vor Ort an die Notrufleitstelle weitergeleitet. Somit können der Polizei zusätzlich zur einfachen Alarmierung Angaben über Anzahl und Verhalten der Täter vor Ort mitgeteilt werden.
Bei einem Einbruch kann ggf. durch die Videoüberwachung ein Täter frühzeitig ausgemacht werden, so dass die Polizei noch VOR der sonst obligatorischen Vorprüfung zum Objekt geschickt werden kann.
Für Treibstoff- und Heizölhändler finden ähnliche Sicherungsmaßnahmen Anwendung, jedoch fallen durch meist fehlenden Publikumsverkehr Warensicherung und Videoüberwachung eines Verkaufsraums weg.